Stoma – Komplikationen
Neben den metabolischen Komplikationen treten auch andere typische Komplikationen auf. Zu den frühen Komplikationen gehört die Durchblutungsstörung, die fast immer eine operative Revision erforderlich macht, weil sie später zu einer Stenose führt und das Stoma manchmal nicht zu versorgen ist. Ist eindeutig nachweisbar, dass die Durchblutungsstörung bis zur Faszie reicht, ist die notfallmäßige Revision angezeigt. Bei Ischämien oberhalb der Faszie kann sie elektiv vorgenommen werden. Zu den selteneren frühen Komplikationen gehören die Abszedierung oder Fistelbildung, die häufig durch ein infiziertes Hämatom oder unglücklich platzierte Naht hervorgerufen werden.
Hernie
Die häufigste späte Komplikation ist die parastomale Hernie, gefolgt von Strikturen, Retraktionen, Obstruktionen und Schleimhautimplantationen. Auch wenn einige von ihnen durch eine sorgfältige Operationstechnik vermeidbar sind, treten sie insgesamt auch nach der „einfachen“ Stomaanlage auf. Bei dauerhaften Stomata sollte direkt bei der Anlage bereits ein nichtresorbierbares Netz implantiert werden. Dieses kann direkt intraabdominell oder in Onlay-Technik platziert werden. Beide Techniken vermindern drastisch die Hernienentstehung.