Magenkarzinom – Nachbehandlung

Nachbehandlung

Eine erhöhte Menge an drainierter intraperitonealer Flüssigkeit ist nach ausgedehnten Resektionen aufgrund der großen Wundfläche und der durchtrennten kleinen lymphatischen Gefäße nicht ungewöhnlich. Inwieweit Drainagen überhaupt eingelegt werden sollten, ist nicht eindeutig geklärt. Im eigenen Vorgehen wird nach unkomplizierter Operation auf eine Drainage verzichtet. Nach Pankreasresektion wird immer eine Drainage eingelegt, um einen subphrenischen Abszeß bzw. eine Pankreasfistel adäquat zu drainieren. Die meisten Chirurgen drainieren auch die intestinalen Anastomosen.

Kostaufbau

Der Kostaufbau beginnt meistens nach zwei bis fünf Tagen mit flüssiger Kost, wenn man einen glatten Verlauf erwarten darf. Manche warten auf das Ergebnis der Kontrastmittelpassage, um dadurch eine Insuffizienz auszuschließen. Nach einer distalen Resektion sollte unbedingt beim Kostaufbau darauf geachtet werden, dass die Patienten nur kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, um eine pralle Füllung des Magenrestes zu vermeiden.

Folgestörungen

Die Folgestörungen nach einer Gastrektomie sind vielfältig: Malabsorption, Malnutrition mit deutlicher Gewichtsabnahme, Dumping-Syndrome, alkalische Refluxösophagitis und Anämie. Bereits präoperativ sollte der Patient deshalb darüber aufgeklärt werden, dass er statt großer Mahlzeiten mehrere kleinere einnehmen sollte. Hyperosmolare Nahrungsmittel sollte er vermeiden. Pankreasenzympräparate können sehr hilfreich sein. Alle drei Monate sollten 1000 µg Vitamin B12 intramuskulär appliziert werden. Trotz optimaler Ernährung verlieren alle Patienten deutlich an Gewicht und bei manchen wird deshalb eine zusätzliche parenterale Ernährung erforderlich.