Gutartige Ösophagustumoren

Gutartige Tumore wie Leiomyome, Lipome, Fibrome, Hämangiome und neurogene Tumore zeichnen sich durch ein expansives, verdrängendes Wachstum auf. Sie führen zu einer langsam progredienten Dysphagie, eventuell auch zu retrosternalen Schmerzen oder Völlegefühl. Dreiviertel aller gutartigen Tumoren sind Leiomyome, die solitär auftreten und intramural wachsen. Endoskopisch offenbaren sie sich als submuköse Tumoren, die sich in das Lumen vorwölben. Die Tumoren sollten keinesfalls endoskopisch punktiert werden, weil sie sich dann nicht mehr so gut aus der Ösophaguswand herausschälen lassen. Die Leiomyome können bei günstiger Lage thorakoskopisch oder über eine rechtsseitige posterolaterale Thorakotomie aus der Ösophaguswand enukleiert werden, ohne die Mukosa zu verletzen.

Therapieoptionen

Da Leiomyome nur sehr langsam wachsen, hat der zufällige Nachweis eines Leiomyoms nicht zwangsläufig eine Operation zur Folge. Tumoren, die kleiner als 5 cm sind und alle Zeichen der Gutartigkeit in der Endosonographie aufweisen, können auch über Jahre beobachtet werden. Meistens wird man keine weitere Wachstumstendenz feststellen, so dass ein Zuwarten im asymptomatischen Stadium sinnvoll ist. Bei einem Verdacht auf zunehmendes Wachstum oder fraglicher Dignität wird der Tumor entfernt.